Vegane Weihnachten

So gelingt das Weihnachtsfest mit deiner nicht-veganen Familie

Eine vegane Ernährung sorgt gerade in der Weihnachtszeit in vielen Familien für hitzige Debatten. Ich verrate dir, wie du Streitigkeiten während der Feiertage vermeidest und vegane Weihnachten gestaltest, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Die Tipps beziehen sich natürlich nicht nur auf vegane Weihnachten, sondern auch auf andere Feiertage, an denen man mit der Familie am Festtagstisch zusammenkommt.

Du fragst dich jetzt sicherlich, warum du Tipps für vegane Weihnachten überhaupt benötigst?

Auf Fleisch oder gar komplett auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten, ist in vielen Familien ein heikles Thema. Schließlich ist Essen ein fester Bestandteil unserer Kultur, der uns Menschen verbindet und mit dem wir uns teilweise sogar identifizieren. Das gemeinsame Zubereiten und Essen der Weihnachtsgans ist in vielen Familien Tradition; selbst deine Oma hat vielleicht schon als kleines Mädchen mit ihrer Großmutter Kartoffeln fürs Weihnachtsessen geschält.

Es kann also gut sein, dass deine Familie mit Unverständnis reagiert oder sich vielleicht sogar abgelehnt fühlt, wenn du plötzlich mit dieser Tradition brichst. Gerade, wenn dir am Heiligabend Familienmitglieder gegenübersitzen, die dich sonst das ganze Jahr über kaum sehen, kann dieser „plötzliche“ Wandel erst einmal schwer nachvollziehbar zu sein.

Familie Weihnachtsessen

Im Gegensatz zu dir, haben sich deine Liebsten vielleicht noch nicht wirklich mit dem Thema Veganismus beschäftigt. Sie wissen womöglich noch nicht einmal genau, was das bedeutet. Vielleicht können sie deine Entscheidung nicht nachvollziehen und nehmen deine Veränderung persönlich. Sie haben Angst, nicht mehr gut genug zu sein. Ohne selbst zu wissen warum, sind sie wütend, gekränkt oder verletzt und reagieren mit Widerstand, was zu Spannungen führen kann.

Es ist wichtig, dass wir unseren Liebsten klar machen, dass wir nicht sie ablehnen. Sondern, dass wir, statt alten Traditionen zu folgen, unsere eigenen leben möchten. Letztendlich sind sie verantwortlich dafür, da sie uns zu mitfühlenden, emphatischen Menschen herangezogen haben.

süße Weihnachten

Meiner Erfahrung nach muss die Ernährung allerdings nicht zum Problem werden. Denn es liegt im Interesse aller Beteiligten Weihnachten zu feiern, ohne dabei zu streiten.

Mit diesem Beitrag möchte ich dir ein paar Hilfreiche Tipps an die Hand geben, um unnötigen Auseinandersetzungen zu entgehen und tolle vegane Weihnachten feiern zu können.

Tipp 1 – Offenheit – Sei ehrlich

Ich weiß, wie es ist seine neuen Essgewohnheiten für sich behalten zu wollen, weil man sich die schlechten Witze ersparen will. Allerdings machst du es dir um einiges einfacher, wenn du einfach sagst, dass du vegan lebst. Geh offen und selbstbewusst mit deiner Ernährungsumstellung um. Denn nur so kann sich deine Familie und dein Freundeskreis darauf einstellen. Wenn es sie interessiert, erkläre deiner Familie, warum du dich dazu entschieden hast, auf tierische Produkte zu verzichten. Sich für eine vegane Ernährung zu entscheiden, ist nichts, wofür du dich schämen musst – im Gegenteil!

Tipp 2 – Vorbereitung – Bringe dein eigenes Essen mit

Damit es am 24. Dezember nicht zum Eklat kommt, kann ein wenig Vorbereitung ratsam sein. Teile deiner Familie frühzeitig mit, dass du in diesem Jahr auf deine Portion des Weihnachtsbratens verzichten möchtest. Stattdessen kannst du anbieten, selbst eine vegane Vorspeise oder eine Alternative zur Gans mitzubringen oder du kümmerst dich um den Nachtisch. So beweist du, dass Veganer nicht nur Salat essen und vielleicht will sogar der ein oder andere Mal probieren. Bereite also ruhig eine größere Portion zu. Versuche aber niemanden etwas aufzudrängen. Wenn jemand dein Essen nicht mag, ist das auch kein Problem. Geschmack ist bekanntlich subjektiv.

Tipp 3 – Gegenseitige Akzeptanz – Steh zu deiner Meinung, akzeptiere aber auch die der anderen

Es gibt zahlreiche gute Gründe für eine Umstellung auf eine vegane Ernährung. Dennoch solltest du auch die Entscheidung deiner Familie akzeptieren, weiterhin tierische Produkte zu konsumieren, und nicht ständig versuchen, Familienmitglieder vom Verzicht auf Fleisch und Co. zu überzeugen. Das bedeutet selbstverständlich keinesfalls, dass du dir ständige Sticheleien und Kritik an deiner Ernährungsumstellung gefallen lassen musst!

Denk daran: Wenn deine Familie deine Bedürfnisse nicht respektiert und deiner Entscheidung nicht wenigstens mit einer gewissen Grundoffenheit entgegenkommt, gibt es auch durchaus die Möglichkeit, nicht am gemeinsamen Weihnachtsessen teilzunehmen.

Tipp 4 – Humor – Nimm nicht alles zu ernst

Dein Bruder macht sich darüber lustig, dass du nur noch Gras essen kannst, oder jemand drückt dir einen anderen Spruch rein? Kein Problem. Bleib einfach locker, gönn ihm den Spaß und lach mit. Klar du denkst dir jetzt: das ist leichter gesagt als getan, aber wenn du dich nicht ärgern lässt, ist die Sache halb so wild und die anderen hören schnell wieder auf.

Tipp 5 – Meide Diskussionen

Es kann gut sein, dass zu Tisch Zweifel an der veganen Ernährung geäußert werden. Meiner Erfahrung nach solltest du dich auf keine Diskussion einlassen. Das führt nämlich nur zu Streit und ändern wird sich dadurch ganz bestimmt auch nichts. Antworte stattdessen, dass du dich gesund fühlst und deine Blutwerte auch in Ordnung sind. Wenn du gefragt wirst, warum tierische Produkte überhaupt so schlimm sein sollen, antworte, dass du gerne dein Wissen über die Nutztierhaltung und weitere gesundheitliche Vorteile teilst, aber du das Weihnachtsessen für einen unangebrachten Rahmen dafür hälst. Das gleiche gilt auch für jedes andere Essen.

Du beherzigst alle veganen Weihnachts-Tipps und trotzdem fällt es dir unglaublich schwer dich zusammenzureißen?

Mach dir nichts drauß. Es ist normal ein wenig verärgert zu sein, wenn die Familie einen nicht ernst nimmt oder belächelt.

Besonders dann, wenn man sich die zahlreichen Gründe vegan zu leben vor Augen hält. Doch sich aufzuregen, wird dir ganz bestimmt auch nicht weiterhelfen. Du verdirbst dir nur die Laune.

Was mir dabei immer hilft ist es die ganze Sache einfach aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Statt sich zu denken, dass die Familie ignorant ist und den Geschmack der Moral vorzieht, mache ich mir klar, dass ich auch erst an den Punkt kommen musste an dem ich mich von mir aus mit dem Thema Veganismus, Massentierhaltung und Gesundheit auseinandergesetzt habe. Mir hat auch keiner Druck gemacht oder mich belehrt.

Die meisten Menschen wissen nicht, dass man alle wichtigen Nährstoffe aus Pflanzen nehmen kann, und zwar weil sie es so ihr ganzes Leben lang gelernt haben. Ich sehe sie also nicht als Verursacher des Bösen, sondern vielmehr als Menschen, die einfach das Glauben was ihnen logisch erscheint. Statt wütend über falsche Aussagen zu werden, freue ich mich darüber, dass ich es besser weiß und umso mehr, wenn dann im Nachgang doch der eine oder andere mit neugierigen Fragen kommt, um etwas Neues zu lernen.

Fazit – vegane Weihnachten

Wie du vielleicht bemerkt hast, laufen alle meine Tipps darauf hinaus locker mit der Situation umzugehen, dich nicht provozieren zu lassen und auch nicht zu versuchen andere von deiner Sichtweise zu überzeugen. Damit will ich nicht sagen, dass du nicht deine Meinung vertreten oder dich unterdrücken lassen solltest. Ich will damit nur sagen, dass man sein Bestes geben sollte an Familienevents wie Weihnachten oder Geburtstagen nicht den Spaß zu verderben.

Natürlich kannst du deine Freunde und Familie über die Vorzüge einer veganen Ernährung aufklären, gerade wenn sie gesundheitliche Probleme bekommen. Du könntest z.B. Filme wie Gabel statt Skalpell oder What the Health empfehlen. Oder selbst ein paar Tipps geben. Allerdings solltest du aufhören, sobald dir klar gemacht wird, dass dein Rat nicht gewollt ist.

Am besten lebst du deinen Lebensstil einfach vor, zeigst wie gut es dir geht und wie glücklich du damit bist. Und falls du noch weitere Tipps für vegane Beweggründe benötigst schau doch einfach hier vorbei.

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